Na! Haben Sie schon Leute eingestellt, die dann wieder gekündigt haben oder die Sie kündigen mussten, weil es einfach nicht gepasst hat? Dann wissen Sie, wie wichtig Teamaufbau für Sie ist.

Ich denke die meisten Unternehmer:innen mit Angestellten mussten diese Erfahrung schon machen. Oft lässt es sich mit mangelndem Engagement der Neulinge oder einer blöden Situation erklären. Die Unternehmenskultur muss natürlich auch angenommen werden und manchmal auch Leistungsziele erreicht werden. Das fällt manchen Neuen schwer.

Es kann jedoch auch vorkommen, dass Sie jemanden einstellen und die Kollegen die Person einfach nicht akzeptieren wollen. Abseits von persönlichen Eigenschaften gibt es aber auch generelle Verhaltensweisen innerhalb von Gruppen, die Neueinstellungen erschweren können. Das hat dann massive finanzielle Auswirkungen auf Ihr Unternehmen.

Wenn Ihre Mitarbeiter:innen sich nur selbst und maximal die Gesamtleistung aller Angestellten betrachten, haben Sie kein Team. Das ist eine zufällige Agglomeration von Personal.

Lösungsansatz

Funktionierende Teams aufzubauen, statt jede Anstellung individuell zu betrachten, ist eine ganz andere Sportart. Es geht dabei erstmal um eine generelle Richtung, saubere Kommunikation und wiederholte Anstrengungen um den Zusammenhalt zu stärken.

Vorteile vom Teamaufbau

Während Sie in der Regel Individuen einstellen, statt ganze Teams, haben Sie dennoch große Vorteile durch saubere Teamarbeit. Anweisungen verteilen sich wie von selbst im Team, die Arbeit wird ganz natürlich aufgeteilt und es entstehen keine Reibungsverluste durch Konkurrenzdenken.

Neue Teams und neue Unternehmen

Wenn Sie ein Unternehmen oder ein Team frisch aufbauen, haben Sie Glück! Sie können die zukünftigen Mitglieder nach ihrem cultural Fit auswählen und bereits bei der Einstellung darauf vorbereiten, dass Sie gemeinsames Arbeiten erwarten. Speziell Menschen, die das so noch nicht gewohnt waren, werden so eher auf den Zug aufspringen. Ohne Anstrengung oder sogar mit widersprüchlichem Verhalten wird Ihnen das später zwar wenig bringen, jedoch ist es ein guter Start.

Bestehende Teams

Weit schwerer kann es werden, wenn Sie bestehende Teams von Einzelgänger:innen zusammenschweißen müssen. Dabei wird es ganz sicher Reibungen geben und es kann im Ernstfall auch zu richtigen Problemen oder sogar Kündigungen kommen. Je mehr Erfahrung Sie dabei sammeln, je seltener wird es Ihnen widerfahren.

Vorgehensweise beim Teamaufbau

Anhaltende Bemühungen von allen Seiten brechen jedoch jeden Widerstand über kurz oder lang.

Wichtig ist anfangs, die generelle Marschrichtung festzulegen. Was wollen wir als Unternehmen erreichen? Welchen Anteil soll das neue Team tragen? Ist die Leistungsfähigkeit der Teammitglieder kombiniert hoch genug?

Setzen Sie realistische Ziele

Begehen Sie auf keinen Fall den Fehler, die Ziele zu hoch zu setzen. Stress lässt Menschen auf gewohntes Verhalten zurückfallen. Das bedeutet, dass vorher begeisterte aber neue Teamplayer wieder ihre „Lone-Ranger-Attitüde“ benutzen werden. Das Leistungsziel und das Teambuildingziel müssen anfangs gleichbedeutend behandelt werden, bis Vertrauen in die neue Struktur entsteht.

Auch bei sich selbst müssen Sie auf die „Teamtauglichkeit“ achten und diese möglichst ausbauen. Nichts ist toxischer für die Entwicklung eines Teams als wenn die Führungskraft konträr agiert. Keine Frage: die Teammitglieder sind individuell für die Zielerreichung verantwortlich. Doch Sie werden keinen Erfolg haben, wenn Sie bei jeder Gelegenheit Einzelgespräche führen oder die Teammitglieder stets individuell bewerten.

Worauf Sie beim Teamaufbau achten müssen

Sie erkennen die Fortschritte diesem neuen Projekt zunächst an der Kommunikation innerhalb des Teams und anschließend bei der Kommunikation mit Ihnen. Sprechen die Teammitglieder miteinander? Kommen alle einzeln auf Sie zu oder gibt es eine:n Sprecher:in der die (Zwischen)Ergebnisse mitteilt?

Bald darauf sollten Sie nun deutliche Fortschritte in der Arbeitsleistung sehen. Hier kommt auch der offensichtlichste Vorteil von Teambuilding zum Vorschein: Mehrere Gehirne zum Probleme lösen, mehrere Hände um ein komplexes Projekt fertig zu stellen.

Geben Sie nicht zu schnell auf

Bleiben die Erfolge zunächst aus, verzagen Sie nicht! Abhängig von den Persönlichkeiten im Team können größere oder kleinere Verzögerungen oder Reibungsverluste entstehen. Bitte Micromanagen Sie auf keinen Fall! Das ist das Gegenteil der richtigen Vorgehensweise. Prüfen Sie die interne und externe Kommunikation, sprechen Sie zunächst über das Erreichte und prüfen Sie die Selbstbewertung des Teams. Erst, wenn sich immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse zeigen, geben Sie Feedback und fragen nach Lösungen. Doch nicht einzeln, sondern zusammen.

Risiken von Teamaufbau

Neben dem mangelnden Erfolg beim Teambuilding, gibt es aber auch „zu großen Erfolg“. Oder anders: Der Teamzusammenhalt ist größer als die Unternehmensloyalität! Glückwunsch! Sie haben sich gerade einen Wettbewerber erschaffen, der all ihr Know-How mitnimmt. Dies hat nicht wenige Unternehmen zu Fall gebracht.

Viele Unternehmer:innen arbeiten aus diesem Grund teilweise aktiv gegen zu starkes Teambuilding. Die Gefahr dabei ist jedoch ein toxisches Betriebsklima, hohe Fluktuation und ebenfalls Know-How-Verlust.

Teamaufbau kann gefährlich werden

Die Lösung liegt aber im Gleichgewicht. Gutes Teambuilding alleine ist zwar super als Selbstzweck, bringt Ihrem Unternehmen aber mehr Schaden als Vorteile. Es ist von größter Wichtigkeit, dass Sie den eintretenden Erfolg beim Teambuilding erkennen und dann direkt mit der Stärkung der Loyalität weiter machen.

Natürlich ist Loyalität von vornherein wichtig und sollte ohnehin ein Ziel für Sie als Führungskraft sein. Dennoch ist auch hier Fingerspitzengefühl gefragt. Es gibt nämlich auch eine ungesundes Extremform von Loyalität, die Unternehmens- oder zumindest Teamgefährdend sein kann: Personenkult. Viele Unternehmer:innen werden das kennen. Es gibt Mitarbeitende, die Sie mit Klauen und Zähnen verteidigen, wenn nötig. Diese sind in der Regel miserable Teamplayer. Die schlechte Nachricht: Das liegt allein an Ihnen! Sie müssen dieses Verhalten erkennen und wertschätzend unterbinden.

Bis zum nächsten Mal!

Ich hoffe, Sie haben einige interessante Fakten für sich mitgenommen. Bauen Sie gerade Ihr eigenes Team auf? Lassen Sie einen Kommentar da! Brauchen Sie Hilfe? Sprechen Sie mich jetzt an!

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